28 Zeitzeugen berichten

Aufarbeiten reicht nicht aus, Aufhalten tut Not!

Dass die Grenze zu unseren Lebzeiten fallen würde, war für uns unvorstellbar.

Mein wichtigster Impuls 'in den Westen' zu gehen, war das Hoffen auf ein Leben freier Entscheidungen als erwachsene Bürgerin

In der chaotischen Umbruchszeit und Aufbruchsstimmung sagte mir ein Kollege, der alle Chancen erkannte: Gnade uns Gott, wenn wir einmal ein richtiges Ministerium sind!

Wir wollten nicht warten bis die Politik entscheidet. Wir beschlossen, uns selbst zu helfen.

Kein Bruttosozialprodukt kann die Menschenrechte ersetzen.

Die Flucht- und Ausreisebewegung war von oppositionellen Verhaltensweisen gekennzeichnet und muss auch als eine Bürgerrechtsbewegung gewertet werden, deren Kraft ausreichte, das SED-System zu stürzen.

Vielleicht gibt es ja schönere Zeiten – aber diese ist nun mal unsere. (Jean Paul Sartre)

Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen. (Hermann Hesse)

Eines ist sicher: Ohne die Wiedervereinigung hätte der Weg zu einer gemeinsamen europäischen Währung und zur Erweiterung der Europäischen Union wesentlich länger gedauert.

Wenn man die Vergangenheit nicht kennt, kann man die Zukunft nicht gestalten. (Marthe Cohn)

...hatte mit der Demokratiebewegung die große Hoffnung, dass die DDR einen dritten Weg mit mehr Gerechtigkeit im SED-Überwachungsstaat versuchen könnte.

Der Funktionsmechanismus der DDR: Jeder war dagegen, aber alle haben es realisiert!

Am 11.11.1989 gingen wir als erste Deutsche über einen nicht offiziellen Übergang, Grenztor 8 im Grenzsperr- und Signalzaun, in die Freiheit.

Ich hätte nie gedacht, dass ich die Grenzöffnung erlebe und hatte nicht geglaubt, dass es eine Wiedervereinigung ohne Gewalt geben könnte.

Der operative Vorgang „Kanthus“ und die unabhängige Frauen- und Friedensbewegung in der DDR.

Dann haben wir uns umarmt und geweint.

Wir fühlten uns als freie Menschen!

Aus Dankbarkeit gegenüber Altbundeskanzler Adenauer, der 1955 u.a. die Senkung der Strafmaße für politische Häftlinge in der DDR erwirkte, engagiere ich mich seit 1960 ehrenamtlich.

Dieses Ungerechtigkeitsempfinden sitzt einem auf der Seele und irgendwann musst du Wege finden, wie du das los kriegst und es anderen mitteilen kannst.

1989 begann für mich das langersehnte Leben in Freiheit. Doch die Ängste, in die mich der SED-Staat gezwungen hatte, spüre ich heute noch.

Jeder Tag, den ich in Freiheit leben kann, ist ein Geschenk!

Wenn Politik versagt, können Literatur und Kunst Signale setzen.

Wir waren in der Tat eine mutige Minderheit, die unter dem Dach der Kirche gearbeitet hat.

"Frohe Ferientage für alle Kinder" im Pionierlager – ohne mich.

Die wahre Wüste ist nicht dort, wo der Sand liegt. Die wahre Wüste ist dort, wo viele Menschen leben und keiner von dem anderen etwas weiß.

Es reizt mich, Grenzen zu überwinden.

Am Ende stieg immer der Schlechteste auf, siegte im Zweifelsfall in fast jedem das Böse, die Feigheit, der Verrat, weil es das gesellschaftliche Muster war.