Zeitzeugenberichte zum Themendossier
Kirche in der SED-Diktatur

Hans-Gerd Adler erzählt von jugendlichem Protest und von Problemen, die sich aus seiner Verbundenheit zur Kirche und seiner kritischen Haltung zum SED-Regime ergaben.
 

Der Naturwissenschaftler und Pfarrer Dr. Bernd Albani wird in einem Auszug aus seiner Stasi-Akte als "Oberschwein" seiner evangelischen Gemeinde bezeichnet. Er habe Auftritte der "Feinde" Stephan Krawczyk und Freya Klier in der Kirche Frauenstein organisiert und engagiere sich für eine staatsfeindliche "Ökologiegruppe".

Manfred Bauer berichtet von seiner Zeit als Pfarrer in der DDR und den von ihm organisierten Demonstrationen in Werdau.

Dr. Martin Böttger engagierte sich in der christlichen unabhängigen Friedensbewegung für individuelle Freiheit und freie Meinungsäußerung. Sein unangepasstes Verhalten hatte Konsequenzen, etwa die Überwachung durch das Ministerium für Staatssicherheit.
Er stellte der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur fünf Seiten seiner Stasi-Akte zur Verfügung:

Das Zeitzeugeninterview mit Christian Dietrich wurde von Schülerinnen und Schülern des Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasiums Bayreuth geführt und im Rahmen des Projekts "Stimmen der Opposition" der Deutschen Gesellschaft e. V. veröffentlicht. Christian Dietrich spricht über sein Engagement in oppositionellen Gruppierungen und die Unterstützung der Kirche sowie über Repressionen durch SED und Stasi.

Dr. Frank Eigenfeld erzählt im Zeitzeugeninterview von der Ausbürgerung Wolf Biermanns, vom Schutzraum, den die Kirche oppositionellen Gruppen und Jugendlichen bot und von der Gründung des "Neuen Forums". Das Gespräch führten Schülerinnen und Schüler der Elisabeth-von-Rantzau-Schule Hildesheim im Rahmen des Projekts "Stimmen der Opposition" der Deutschen Gesellschaft e. V.

Der Sozialarbeiter Eduard Fiedler war während der Friedlichen Revolution Organisator von Friedensgebeten und Demonstrationen in Heiligenstadt. In einem mit Schülerinnen und Schülern des Gregor-Mendel-Gymnasiums Amberg geführten Zeitzeugengespräch berichtet er über die Umstände der schulischen Bildung durch Kirchen, die Protestzüge in Heiligenstadt und den Fall der Mauer. Zur Illustration liest er Auszüge aus seiner Stasi-Akte. Das Interview entstand im Rahmen des Projekts "Stimmen der Opposition" der Deutschen Gesellschaft e. V.

Gilbert Furian spricht über oppositionelles Verhalten in der Schule, die Umstände seiner Verhaftung und das "Schutzdach der Kirchen." Das Zeitzeugeninterview führten Jugendliche der Evangelischen Schule St. Marien in Neubrandenburg im Rahmen des Projekts "Stimmen der Opposition" der Deutschen Gesellschaft e. V.

Bei einem Zeitzeugengespräch in der Erich-Kästner-Realschule Tostedt referierte Peter Grimm über Motivation und Konsequenzen seines oppositionellen Verhaltens in der DDR sowie über die Umstände der Gründung des "Neuen Forums". Das Video entstand im Rahmen des Projekts "Stimmen der Opposition" der Deutschen Gesellschaft e. V.

Im Rahmen des Projekts "Jugendopposition in der DDR" der Robert-Havemann-Gesellschaft wurde Peter Grimm ebenfalls befragt. Im den Interviews gibt er Auskunft über seine Politisierung, die Überwachung durch die Stasi und sein Mitwirken in der "Initiative Frieden und Menschenrechte".

Andreas Ilse schildert im Rahmen des Projekts "Proraer Bausoldaten" in einem Bericht ausführlich den Alltag und die Entbehrungen als Bausoldat und geht auf die Umstände der Aufdeckung des Wahlbetrugs 1984 ein.

Für das Internetportal "Jugendopposition in der DDR" der Robert-Havemann-Gesellschaft berichtet Doris Liebermann in Interviews über den Einfluss der Kirche auf ihr Leben, ihr Engagement in der Jungen Gemeinde Jena, ihre Inhaftierung und die Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland.

Der kirchliche Sender "Radio Horeb" führte ein Interview mit Harro Lucht: "So habe ich es erlebt. Aus einem Christenleben in der DDR. Pfarrer Harro Lucht erzählt". Das Gespräch wurde am 09.11.2014 ausgestrahlt.

Dr. Dirk Moldt beschreibt die Jugendarbeit der evangelischen Kirche und die damit verbundenen Konflikte.

Frank Pfeifer erzählt von seinem Engagement in oppositionellen kirchlichen Kreisen.

Lothar Rochau berichtet von seiner Inhaftierung, der Kündigung seiner Anstellung als Diakon durch die Kirche und Schikanen der Stasi. Das Zeitzeugengespräch fand in der Ricarda-Huch-Schule Braunschweig statt, die Jugendlichen erfuhren von Rochaus Abschiebung in den Westen und seiner politisch motivierten Rückkehr in die DDR 1989.
Das Video entstand im Rahmen des Projekts "Stimmen der Opposition" der Deutschen Gesellschaft e.V.

Auf der Plattform Zeitzeugenportal sind weitere Videointerviews mit Lothar Rochau verfügbar.

Hannelore Schneider berichtet über das Aufwachsen in einer katholischen Enklave in der Oberlausitz und den Druck in Verbindung mit der Jugendweihe.

Auf der Plattform Zeitzeugenportal sind Videointerviews mit Wolfgang Templin verfügbar, in denen er er über seine Erfahrungen in den 1970er- und 1980er-Jahren berichtet.

In einem Vortrag im Ratsgymnasium Minden (Nordrhein-Westfalen) sprach der Theologe Hans-Jochen Tschiche über Formen oppositionellen Verhaltens in der Öffentlichkeit der DDR, Demonstrationen in Magdeburg und den sozialistischen Alltag.
Das Interview wurde im Rahmen des Projekts "Stimmen der Opposition" der Deutschen Gesellschaft e. V. veröffentlicht.

Evelyn Zupke erzählt im Rahmen eines Zeitzeugengesprächs für das Projekt "Stimmen der Opposition" der Robert-Havemann-Gesellschaft von ihrem Engagement im Weißenseer Friedenskreis. 1989 war sie mit Mario Schatta am Nachweis der Wahlfälschung in Weißensee beteiligt.