Zeitzeuge

Dagmar Meier-Barkhausen / Tina Österreich (Ps.)

Rastede, Niedersachsen
* 1944

Vielleicht gibt es ja schönere Zeiten – aber diese ist nun mal unsere. (Jean Paul Sartre)

Themen
  • politische Haft
  • Flucht/Fluchthilfe
  • Freikauf
  • Bildung/Erziehung
Sprache
  • Englisch

Biografisches

1944 geboren in Bautzen
1962 Abitur
1964-1968 Lehrerstudium in Leipzig und Altenburg (Fernstudium)
1964-1974 Arbeit als Lehrerin/Erzieherin in 11. Oberschule Leipzig
1974 wegen "Vorbereitung zur Republikflucht" zu 16 Monaten Freiheitsentzug verurteilt
1974-1975 Inhaftierung im Haftarbeitslager Dessau-Wolfen
1975 Freikauf durch die Bundesrepublik
1977 erschien das erste Buch unter dem Pseudonym „Tina Österreich“
1979 Märkisches Kulturstipendium
1979-2000 Arbeit als Lehrerin an einer Berufsbildenden Schule in der Wesermarsch
1990 Kunstpreis der DDR
1995 Auswahlliste zum Deutschen Kurzgeschichtenpreis
Mitarbeit an Sammelbänden und Fernsehproduktionen
zahlreiche Rezensionen für WELT und RHEINISCHER MERKUR
2002-2009 überwiegend in Kanada
2010-2018 wohnhaft in Bad Zwischenahn und Rastede
2018 wohnhaft in Vernon/Kanada
2019 Rückkehr nach Deutschland
derzeit wohnhaft in Rastede
 

Eigenständige Veröffentlichungen (u.a.):
Österreich, Tina: Luftwurzeln. Anita Tykve Verlag Berlin, 1987.
Österreich, Tina: Gleichheit, Gleichheit über alles. Seewald Verlag Stuttgart, 1978.
Österreich, Tina: Ich war RF. Seewald Verlag Stuttgart, 1977.

Kurzbeschreibung

Die in Bautzen geborene Dagmar Meier-Barkhausen wurde 1974 wegen "Vorbereitung zur Republikflucht" zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach einem Jahr im Haftarbeitslager Dessau wurde sie von der Bundesrepublik freigekauft. 1977 veröffentlichte sie das erste Buch unter dem Pseudonym „Tina Österreich“. In dem Roman „Ich war RF“ beschreibt sie Festnahme, Prozess, Verurteilung und Alltag in den Frauenhaftanstalten der DDR. Ihr zweites Buch „Gleichheit, Gleichheit über alles“ beinhaltet Kurzprosa über den Alltag in der DDR. Thema des dritten Buches „Luftwurzeln“ ist die Übersiedelung in die Bundesrepublik. Bis 1997 war sie regelmäßig zu Lesungen und Vorträgen für das Gesamtdeutsche Institut, das Innerdeutsche Ministerium und verschiedene Vereine, Parteien und Schulen unterwegs. Sie hatte es sich zu einer Lebensaufgabe gemacht, über diese Themen zu berichten. Den Tag der Wiedervereinigung beschreibt sie als einen der schönsten Tage in ihrem Leben.