Die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde gestaltete gemeinsam mit dem Internationalen Bund, der auf dem Gelände des ehemaligen Notaufnahmelagers ein Übergangswohnheim für Asylsuchende betreibt, 2012 neue Elemente ihrer Dauerausstellung. Unter der Überschrift „Nach der Flucht. Leben im Übergangswohnheim Marienfelder Allee" wurden im zweimonatigen Wechsel jeweils ein Videointerview mit einer hier lebenden Familie sowie ein Gegenstand präsentiert, der besondere persönliche Bedeutung besitzt. Filme und Exponate erzählten exemplarisch von den Erfahrungen der Flüchtlinge im Heimatland, ihrem Berliner Alltag und ihren Zukunftshoffnungen.
Für die Sonderausstellung wurden die Familien im Jahr 2016 erneut interviewt. Wir erfahren, wie sie die Herausforderungen des Neuanfangs bisher gemeistert haben. Fühlen sie sich angekommen im neuen Land? Welche Möglichkeiten haben sich ihnen geöffnet, und an welche Grenzen stoßen sie?
Die Ausstellung informiert über die deutsche Flüchtlingspolitik und Aufnahmepraxis und zeigt, unter welchen rechtlichen, politischen und sozialen Bedingungen Geflüchtete derzeit leben. Die Ausstellung ist bis Sommer 2018 zu sehen.
Nach der Flucht - Wie wir leben wollen