Zeitzeuge

Jens Motschmann

Bremen, Bremen
* 1942

"Frohe Ferientage für alle Kinder" im Pionierlager – ohne mich.

Themen
  • Kirche
  • Parteien
  • Flucht/Fluchthilfe

Biografisches

1942 geboren in Berlin
1960 Abitur in Beetzendorf/Altmark
1960 Flucht nach West-Berlin
1961 Erlangung des West-Abiturs
1962-1969 Studium der Evangelischen Theologie und der Politikwissenschaft in Berlin und Hamburg
1971 Ordination in Kiel
1971-1972 Pfarrer in Neumünster-Einfeld
1972-1987 Pfarrer in Itzehoe
1977-1987 Mitglied der Synode der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche
1987-2007 Pfarrer in der St.-Martini-Kirche in Bremen
seit 2008 im Ruhestand, aber bis heute vertretungsweise als Pastor tätig


Veröffentlichungen (Auswahl)

Jens Motschmann: Die Pharisäer. Die evangelische Kirche, der Sozialismus und das SED-Regime. Berlin: Ullstein Verlag, 1993.
Jens Motschmann: So nicht, Herr Pfarrer! Was wird aus der evangelischen Kirche? Berlin: Ullstein Verlag, 1991.
Jens Motschmann und Friedrich-Wilhelm Künneth (Hrsg.): Das neue Rotbuch Kirche. Stuttgart: Seewald Verlag, 1978.
Jens Motschmann und Helmut Matthies (Hrsg.): Rotbuch Kirche. Stuttgart: Seewald Verlag, 5. Auflage 1976.


Jens Motschmann kann als Zeitzeuge in Bremen und Berlin angefragt werden.

Kurzbeschreibung

Jens Motschmann wurde 1942 in Berlin geboren und wuchs in Rohrberg/Altmark auf. Sein Vater war Pfarrer, wodurch die Familie im Fokus staatlicher Stellen stand. Der Zugang zur Oberschule wurde von den Eltern mit Mühe erkämpft. 1958 wurde er auf dem Weg nach Berlin verhaftet wegen vermuteter Flucht, im gleichen Jahr aus politischen Gründen der Schule verwiesen, aber durch den beharrlichen Widerspruch seines Vaters nach einem Monat wieder zugelassen. Nach dem Abitur 1960 erfolgte keine Zulassung zum Studium, daraufhin flüchtete er über den Bahnhof Friedrichstraße nach West-Berlin.
Jens Motschmann studierte Evangelische Theologie und Politikwissenschaft und wurde 1971 zum Pfarramt ordiniert. Als Pfarrer war er in verschiedenen Gemeinden tätig, zuletzt 1987 bis 2007 in der Bremer St.-Martini-Kirche. Auch im Ruhestand ist er weiterhin vertretungsweise als Pastor im Einsatz, vor allem auch in seiner alten Heimat, der Altmark.
Sein besonderes Interesse gilt dem Verhältnis der Kirche zum Sozialismus und zum SED-Regime, was sich in verschiedenen Publikationen niederschlägt.
Jens Motschmann ist mit der Politikerin Elisabeth Motschmann verheiratet. Das Paar hat drei Kinder und acht Enkelkinder.