Zeitzeuge

Peter Wensierski

Berlin, Berlin
* 1954

Manchmal ändern sich die Dinge schneller, als man denkt.

Themen
  • Medien
  • Kirche
  • Opposition/Bürgerrechtsbewegung
  • Kunst/Kultur/Literatur
  • Runder Tisch

Biografisches

1954 im Ruhrgebiet geboren
1973 Abitur in Essen
1973-1978 Studium in Berlin (Politik, Geschichte, Publizistik)
1979-1985 als Reisekorrespondent unterwegs in Ost-Berlin und der DDR für den Evangelischen Pressedienst (epd), Ende der Tätigkeit wegen Arbeits- und Einreiseverbot durch die DDR-Regierung
1986-1993 Redakteur beim ARD-Fernsehen im politischen Magazin KONTRASTE
seit 1993 Redakteur im Deutschlandressort beim SPIEGEL, er lebt und arbeitet in Berlin


Veröffentlichungen (Auswahl):

- "Schwerter zu Pflugscharen" (1982)
- "Handbuch der Evangelischen Kirchen in der DDR" (1983)
- "VEB Nachwuchs – Jugend in der DDR" (1983)
- "Null Bock auf DDR – Aussteigerjugend im anderen Deutschland" (1984)
- "Ökologische Probleme und Kritik an der Industriegesellschaft in der DDR" (1985)

Peter Wensierski: Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution. Wie eine Gruppe junger Leipziger die Rebellion in der DDR wagte. Ein SPIEGEL-Buch, DVA-Sachbuch, 2017. "Die Harmlosigkeit einer Revolution" - Buchbesprechung in der taz, 26.4.2017.

Peter Wensierski: Die verbotene Reise. Die Geschichte einer abenteuerlichen Flucht. Ein SPIEGEL-Buch, DVA Sachbuch, 2014.

 

Kurzbeschreibung

Als jüngster westlicher Reisekorrespondent schrieb Peter Wensierski seit 1979 für den Evangelischen Pressedienst, den SPIEGEL und viele andere Zeitungen. Er war fünf Jahre lang oft täglich in Ost-Berlin und der DDR unterwegs, in der Zentrale des evangelischen Kirchenbundes ebenso wie in der Jugendszene. Dabei entstanden zahlreiche Bücher, Radiosendungen und Dokumentarfilme über die aufkommende Oppositionsbewegung, über die Rolle der Kirchen, Künstler- und Intellektuellenkreise. Von 1986 an arbeitete er als Fernsehjournalist der ARD vor allem für die Berliner Sendung KONTRASTE. Dort lernte er bei einem Interview den aus Jena zwangsausgebürgerten Roland Jahn kennen und holte ihn in die Redaktion. Mit ihm zusammen realisierte Wensierski zahlreiche Filme, teils mit heimlichen Aufnahmen von DDR-Oppositionellen, etwa die Aufnahmen der ersten Leipziger Montagsdemonstration. Nach 1990 entstanden Enthüllungen über Inoffizielle Mitarbeiter und das Wirken der Stasi. Im Jahre 1993 wechselte Wensierski zum SPIEGEL. 2006 erschien sein Buch "Schläge im Namen des Herrn ", das u. a. zur Gründung des "Runden Tisches Heimerziehung" führte, nebst einem Hilfsfond von 150 Millionen Euro für ehemalige Heimkinder in West und Ost.