Zeitzeuge

Thomas Welz

Berlin, Berlin
* 1957

Anpacken und handeln statt wegducken und klagen.

Themen
  • Medien
  • Opposition/Bürgerrechtsbewegung
  • Umbruchserfahrungen seit 1989/90

Biografisches

1957 in Bad Berka geboren
1963-1973 Besuch der Polytechnischen Oberschule Berlin-Treptow
1989 Mitbegründer des Demokratischen Aufbruchs
1992-1996 Bildungsreferent und Geschäftsführer beim "Märkischen Arbeitnehmer Bildungs- und Beratungswerk e. V.", Linienbusfahrer

Kurzbeschreibung

Thomas Welz wuchs in Berlin-Altglienicke auf. Zusammen mit Rainer Eppelmann gehörte er zu den Herausgebern der Samisdat-Zeitschriften der Samariter-Gemeinde. Er war der Leiter des Arbeitskreises Information. Die herausgegebenen Blätter wie „Schalom“, „Infobrief“, „Aktuell“, „Wendezeit“ oder „Wegzehrung“ entwickelten sich zu einem Sprachrohr der Friedensbewegung in der DDR. Über seine publizistische Tätigkeit hinaus war Welz Mitglied in diversen Initiativ- und Ad hoc-Gruppen der Friedensbewegung und gehörte 1989 zu den Mitgründern des Demokratischen Aufbruchs. Ab 1990 war er Mitglied der SDP/SPD in Berlin-Friedrichshain. 1991 trat er aus und gründete die Fraktion „Unabhängige Bürger Friedrichshain (UBF)“ in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Friedrichshain, die ihre Arbeit 1992 einstellte und nicht mehr zur Wahl antrat. Als Geschäftsführer und Bildungsreferent wechselte er zum „Märkischen Arbeitnehmer Bildungs- und Beratungswerk" in Potsdam und setzte sich für die politische Bildung, besonders im Jugendbereich, ein. Dieses Bildungswerk musste 1997 aus finanziellen Gründen aufgelöst und die politische Bildungsarbeit eingestellt werden.

Bericht

"Albtraum NVA-Knast" - Zusammen mit anderen gründete Thomas Welz den Verein "DDR-Militärgefängnis Schwedt". Sie wollen Betroffenen ein Forum bieten und sich dafür engagieren, dass der historische Ort erhalten wird. Der Beitrag berichtet über die Zukunft des Areals, die Beteiligung der Stadt und die Reaktionen der ehemaligen Inhaftierten. svz.de, 30.05.2015.