Zeitzeuge

Rolf-Michael Turek

Leipzig, Sachsen
* 1949

Die Friedliche Revolution ist ein Prozess und ein Zusammenwirken von Faktoren, die wie ein Wunder ineinandergriffen.

Themen
  • Kirche
  • Opposition/Bürgerrechtsbewegung

Biografisches

1949 in Leipzig geboren
1965-1968 Ausbildung zum Elektromechaniker
Abitur an der Abendschule
1973 Theologiestudium in Leipzig
1979-1984 Pfarrstelle als Klinikseelsorger
1984-1997 Pfarramtsleiter in der evangelisch-lutherischen Markus-Gemeinde in Leipzig
seit 1997 Klinikseelsorger am Universitätsklinikum Leipzig

Kurzbeschreibung

Rolf-Michael Turek, langjähriger Pfarrer der Leipziger Markus-Gemeinde, absolvierte zunächst eine Ausbildung als Elektromechaniker, bevor er das Abitur an der Abendschule ablegte. Er war weder Mitglied der Pioniere noch der FDJ und nahm nicht an der Jugendweihe teil. Stattdessen wurde er konfirmiert und war Mitglied der Jungen Gemeinde. Ab 1989 engagierte er sich im Neuen Forum sowie im Bürgerkomitee Leipzig. Dort beteiligte er sich während der Kommunalwahlen an der Kontrolle der Wahllokale und half bei der Sicherung der Leipziger Stasi-Akten mit. Er wertete die Ergebnisse des gesamten Wahlbezirks aus und konnte somit die Wahlfälschung durch die DDR-Führung nachweisen. Der Leipziger Pfarrer war auch eine wichtige Kontaktperson für westdeutsche Medienvertreter. An diese gab er wichtige Informationen weiter, die es ermöglichten, über die Ereignisse der Friedlichen Revolution in Westdeutschland zu berichten. Heute arbeitet Turek als Klinikseelsorger in Leipzig.

Bericht

"Anpassung ist nicht gesund" - in einem Interview mit mephisto 97.6 berichtet Rolf-Michael Turek von den Protesten im Herbst 1989 und schildert, wie er als Pfarrer der Markus-Gemeinde die Opposition unterstütze. Oktober 2014