Zeitzeuge

Dr. Hartwig Stock

Bonn, Nordrhein-Westfalen
* 1946

Diesen mit dem Flüchtlingsstrom gut ausgebildeter, überwiegend junger Leute einhergehenden intellektuellen Aderlass wird die DDR nicht verkraften. (Grenzöffnung: Ungarn, 1989)

Themen
  • deutsche Einheit
  • Mauerfall 9. November 1989
  • westdeutsche Zeitzeugen
  • Umbruchserfahrungen seit 1989/90

Biografisches

1946 in Bremen geboren
Studium der Rechtswissenschaft in Bonn und Hamburg
Staatsanwalt in Lübeck
Abgeordnetenbüroleiter im Deutschen Bundestag
seit 1980 im Bundesministerium des Innern, dort u. a. tätig im Bereich Terrorismusbekämpfung
1990-1992 Aufbau des Landesinnenministeriums in Mecklenburg-Vorpommern
Leitung der Abteilung öffentliche Sicherheit
1992 Rückkehr nach Bonn
zuletzt Leiter des Referats M II 2 (Nationaler Integrationsplan, Maßnahmen der Integrationsförderung, Integrationsmonitoring)

Kurzbeschreibung

Hartwig Stock studierte in den 1960er-Jahren Rechtswissenschaften in Bonn und Hamburg, anschließend war er Staatsanwalt in Lübeck. 1989 war der promovierte Jurist Mitglied in der gemeinsamen Grenzkommission der Bundesrepublik und der DDR. Nach der Öffnung der Grenze Ungarn/Österreich war er Aufnahmelagerleiter für DDR-Flüchtlinge. Im Rahmen der Wiedervereinigung arbeitete er ab 1990 am Vertrag zur Herstellung der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion mit und beteiligte sich außerdem an der Ausarbeitung des Vertrags zur Herstellung der deutschen Einheit. Im Oktober 1990 wechselte er nach Mecklenburg-Vorpommern und verhalf vor Ort die Umstrukturierung der Volkspolizei zu einer demokratisch aufgebauten Landespolizei zu gestalten. Als Leiter der Abteilung öffentliche Sicherheit wirkte Stock beim Aufbau des Landesinnenministeriums in Mecklenburg-Vorpommern mit. 1992 kehrte er in das Bundesministerium des Innern zurück. Er war Leiter des Referats M II 2 (Nationaler Integrationsplan) in Bonn.