Zeitzeuge

Martin Stellberger

Weingarten, Baden-Württemberg
* 1949

Die Teilung Deutschlands hatte für mich keinen Ewigkeitsstatus...

Themen
  • deutsche Einheit
  • Grenzerfahrungen
  • Mauerfall 9. November 1989
  • historische Aufarbeitung
  • westdeutsche Zeitzeugen

... aber dass ich die Wiedervereinigung selbst erleben, mich dafür engagieren durfte, damit hatte ich bis zu den Ereignissen der 1988/1989 Jahre nicht gerechnet. Mit Herzblut habe ich mich in die damalige Wendezeit gestürzt und habe so viel Positives erlebt."

Biografisches

1949 geboren in Heidelberg
Schule und Berufsausbildung in Neckargemünd und Heidelberg
1970-1972 Bundeswehr in Ludwigsburg und Weingarten/Württ., danach aktiver Reserveoffizier
1972 zweiter Bildungsweg zum Studium ohne Abitur
1973-1977 Pädagogische Hochschule Weingarten Studium Lehramt Grund- u. Hauptschule, danach Studium Lehramt für Realschule
1978-2012 Realschullehrer für Deutsch, Erdkunde
1984 berufsbegleitendes Studium zum Erwerb der Lehrbefähigung für evangelische Religion
1993/1994 abgeschlossenes berufsbegleitendes Studium Journalismus an der Akademie Weingarten
seit 1994 Tätigkeiten auch als freier Journalist
seit 2012 im sogenannten Ruhestand

Politisches Engagement: als Student im RCDS, Junge Union, danach CDU

Ehrenamtliches Engagement: in der Heimatgemeinde Neckargemünd in der Jugendarbeit und Kinderkirche; heute in versch. Vereinen in Weingarten/Württ. u.a. im Reitsport und Deutsch-Französischer Freundeskreis Garnison Weingarten; verschiedene Vorstandsämter im Pferdesportkreis Oberschwaben und im Reitverein

Sportliches Profil: Wanderreiten, meine Touren führen mich durch viele Regionen Deutschlands; Grenzritt in Freiheit und Freundschaft - 1400 entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Veröffentlichung

Martin Stellberger: Grenzritt in Freiheit und Freundschaft – 1400 km entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, Wiesenburg Verlag 2014.

Kurzbeschreibung

Die Wurzeln meines Engagements für die deutsche Einheit liegen in Halle an der Saale, wo meine Mutter geboren ist. Eigene Besuche als Kind mit der Mutter in Halle bei den Großeltern, später sehr viele Besuche mit meinen Schülern in Berlin mit obligatorischem Besuch von Ost-Berlin, eine Reise 1981 mit Freunden nach Dresden sowie ein intensives Engagement in der Wendezeit für die CDU in Pirna prägen meine Erinnerungen. Zu der Zeit entstanden zudem viele Partnerschaften zwischen Gemeinden im Kreis Pirna und im Kreis Ravensburg, zwischen Vereinen und zwischen Schulen, an denen ich beteiligt war.
Ich habe nie an der Wiedervereinigung gezweifelt, wenngleich ich nicht damit gerechnet habe, sie so zu erleben. Ich hatte seither viele Reisen in die neuen Bundesländer unternommen, auch mit meiner Familie. Mein prägendstes und abenteuerlichstes Erlebnis aber war mein "Grenzritt in Freiheit und Freundschaft - 1400 km entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze". Als Wanderreiter erkundete ich die gesamte innerdeutsche Grenze und war jeden Tag Gast bei mir bis dahin fremden Familien im 500-Meter-Grenzstreifen. So dicht bei jenen, die mit der Grenze lebten, leben mussten, erfuhr ich vieles von ihrem Leben, ihren Erlebnissen und Erinnerungen an das Grenzregime. Alles habe ich aufgeschrieben und ein Buch herausgegeben. Seither halte ich viele Vorträge und Lesungen. Sie halten meine Erfahrungen und Erlebnisse so wach, als seien sie mit gestern begegnet.