Zeitzeuge

Mirko Sennewald

Dresden, Sachsen
* 1974
† 2017

Jene kalte Herbstnacht 1989 hat mein Leben grundsätzlich verändert.

Themen
  • Kunst/Kultur/Literatur
  • historische Aufarbeitung
  • verstorbene Zeitzeugen

Biografisches

1974 in Dresden geboren
1980-1988 Besuch der Polytechnischen Oberschule in Freiberg (Sachsen)
1989 Engagement beim Runden Tisch der Jugend Freiberg,
u.a. Organisation von Jugendfreizeiten in der Slowakei 1989-1994
1992 Abitur
1992-1995 Berufsausbildung bei der Deutschen Aerospace Airbus GmbH in Dresden, Abschluß als Fluggerätebauer
1997-2004 Magisterstudium der Politikwissenschaft, Philosophie und Kommunikationswissenschaft an der Technischen Universität Dresden
1999-2000 Auslandsstudium an der Karlsuniversität Prag
Künstleraustauschmaßnahmen Mittel- und Osteuropa, Aufbauprojekte der Zivilgesellschaft in Belarus und Mazedonien, Politische Bildung in Belarus, Polen, Baltikum, Ukraine und Deutschland
2005-2009 ehrenamtlicher Geschäftsführer von Kultur Aktiv e.V., seit 2009 2. Vorsitzender im geschäftsführenden Vorstand
2009 Organisation des Projekts „Zug der Freiheit 1989-2009“
seit 2010 Programmleitung der liberalen Wilhelm-Külz-Stiftung Sachsen

Mirko Sennewald ist leider am 11.11.2017 verstorben.

Kurzbeschreibung

Als Fünfzehnjähriger war ich Zeuge, als am Bahnhof in Freiberg (Sachsen) die Versammlung der Bürger durch die Volkspolizei gewaltsam aufgelöst wurde. Ich engagierte mich damals außerdem beim Runden Tisch der Jugend in Freiberg. Aufgrund meiner eigenen Erlebnisse sowie durch unser Projekt „Zug der Freiheit", das im Jahr 2009 anlässlich des 20. Jahrestages der Flüchtlingszüge initiert wurde, kann ich besonders über die Geschichte der Botschaftsflüchtlinge 1989 in Prag berichten. Das Projekt war als ein Sonderzug mit fünf historischen Wagen konzipiert. Dieser fuhr entlang der Strecke der Züge mit den Botschaftsflüchtlingen von Prag über Dresden, Freiberg, Chemnitz, Plauen nach Hof. In den historischen Wagen haben sich unter anderem Zeitzeugen in Interviews präsentiert und Wissenschaftler und Jugendliche aus den ehemaligen Staaten des Ostblocks über ihre Erlebnisse berichtet. Für Gäste aus dem Ausland kann der Zeitzeugenvortrag mit einer musikalischen Untermalung und einer Videodokumentation auch in englischer oder russischer Sprache gehalten werden.