Zeitzeuge

Werner Salomon

Berlin, Berlin
* 1926
† 2014

Was ist das für ein Sozialismus, der sich einmauern muss, damit ihm sein Volk nicht davonläuft. (Stefan Heym)

Themen
  • deutsche Einheit
  • Grenzerfahrungen
  • Parteien
  • westdeutsche Zeitzeugen
  • verstorbene Zeitzeugen

Biografisches

1926 geboren in Berlin-Charlottenburg
1948 Beendigung der durch Kriegsdienst unterbrochenen Schulausbildung, Abschluss: Abitur
1949-1950 Ausbildung als Dienstanwärter in der Finanzverwaltung (Steuerverwaltung) beim Land Berlin
1950-1957 Tätigkeit als Steuerbeamter und Betriebsprüfer
1957-1974 Hauptamtliche Tätigkeit beim Deutschen Gewerkschaftsbund, Landesbezirk Berlin
1965-1971 und 1975-1979 Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung Spandau
1971-1974 Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin
1974-1979 Arbeitsdirektor bei den Berliner Gaswerken (GASAG)
1979-1992 Bezirksbürgermeister von Berlin-Spandau
Mitglied der Gewerkschaft ÖTV (heute ver.di), Mitglied der SPD, Stadtältester von Berlin (Sprecher), Ehrenbürger der Stadt Nauen

Werner Salomon ist leider am 12.06.2014 verstorben.
 

Eigenständige Veröffentlichungen
Salomon, Werner: Blickpunkt Spandau. Erinnerungen von Werner Salomon. Projekte-Verlag, Halle (Saale), 2006.

Kurzbeschreibung

Im Zweiten Weltkrieg ist Werner Salomon Luftwaffenhelfer und bei der Kriegsmarine. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft 1945 beendet er seine durch den Kriegsdienst unterbrochene Schulausbildung. Sein Beamtenverhältnis bei der Berliner Finanzverwaltung gibt er auf eigenen Wunsch auf. Schon seit 1950 ist er gewerkschaftlich organisiert, 1960 wird er Mitglied der SPD und vertritt diese von 1965 bis 1971 in der Bezirksverordnetenversammlung Spandau. Ab 1971 ist er Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin, muss das Mandat aber 1974 aufgeben, da dieses nicht mit der Tätigkeit des Geschäftsleiters eines Eigenbetriebes (GASAG) vereinbar ist. Er kehrt in die Bezirksverordnetenversammlung zurück und wird 1979 Bezirksbürgermeister von Spandau. Bis zu seiner Pensionierung 1992 lenkt er die Geschicke seines Stadtbezirks und kann daher aus erster Hand über die kommunale Erfahrung der deutschen Teilung berichten. In seine Amtszeit fällt z. B. die Städtepartnerschaft mit der DDR-Kreisstadt Nauen, die er entgegen von Widerständen, insbesondere der westlichen Alliierten, vereinbart.