Themen
- Militär
- Alltagserfahrungen
Biographisches
1953 geboren in Torgau (Sachsen)
1970 Besuch der Polytechnischen Oberschule, Abschluss 10. Klasse
1972 Baufacharbeiter
1972-1975 Unteroffizier, Fallschirmdienst
1976-1981 Obermeister bei der Transportpolizei in Leipzig
1981 Wohnraumlenker bei der Stadt Leipzig
1981-1984 Technologe für "Werbung & Messen" der Möbelindustrie
1987 Mitarbeiter bei Jugendtouristik in Leipzig
1988-1989 Messebüroleiter im Bereich Musikinstrumente
1990-1999 Portier, Wagenmeister, Concierge in Leipziger First-Class-Hotels
seit 1999 Chefportier in einem 5-Sterne-Superior-Hotel in Marburg
bis 2016 Chefportier im Vila Vita Rosenpark-Hotel in Marburg
heute Rentner
Erfahrungsberichte in Veröffentlichungen
Andreas H. Apelt (Hg.): Aufbrüche und Umbrüche. 20 Jahre Deutsche Einheit - Zeitzeugen ziehen Bilanz, Halle (Saale) 2010, ISBN 978-3-89812-794-3.
Andreas H. Apelt (Hg.): Mein Herbst '89: Zeitzeugen berichten, Berlin 2010, ISBN 978-3-940938-65-7.
Kurzbeschreibung
Meine Straße ist mit einem Schlagbaum und bewaffneten Polizisten abgesperrt. Sie bewachen die Justizvollzugsanstalt Torgau. Ich spiele neben einer Gefängnismauer oder mit russischen Offizierskindern. Als 18-Jähriger werde ich gern SED-Mitglied, bin stellvertretender Parteisekretär, lerne die Führung zu hassen und trete weit vor dem Mauerfall aus. Nach dem Schulabschluss möchte ich Journalist werden und muss mich für drei Jahre bei der Nationalen Volksarmee verpflichten. Die SED vermittelt mich zum Fallschirmdienst. Ich bin Baufacharbeiter, Höhenschutzmechaniker für MIG-21-Piloten, Ofenmaurer, Volontär einer Betriebszeitung, Obermeister der Transportpolizei, Wohnraumlenker in Leipzig, Technologe für "Werbung & Messen" eines Ministeriums, Mitarbeiter in der Jugendtouristik, Messebüroleiter und ehrenamtlicher Volkskorrespondent der Leipziger Volkszeitung. In Ost und West und in Luxushotels mit vielen prominenten Gästen arbeite ich als Portier, Wagenmeister, Concierge und Chefportier. 1986 gründe ich den privaten Verein "Taschenkalendersammler der DDR". Der Kulturbund der DDR erkennt den Verein nicht an, trotzdem findet zwei Jahre später der erste Tauschtreff statt.
Bericht
Im April 1970 startete die "Junge Welt" ein Preisausschreiben, bei dem die Teilnehmer einen Tag im Jahr 2000 beschreiben sollten. 30 Jahre nach der Ausschreibung fand die Prämierung der Gewinner statt. Dietmar Passenheim hatte als einziger in seinem Beitrag die Vereinigung für das 2000 vorausgesagt.