Themen
- Bildung/Erziehung
- Kunst/Kultur/Literatur
- Jugendkultur
- Alltagserfahrungen
Biografisches
1963 in Ost-Berlin geboren
seit 1977 Fan des 1. FC Union Berlin
1982 Abitur in Berlin
1982–1984 Pförtner an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin
1984–1988 Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin
seit 1988 tätig als Schauspieler in Greifswald, Leipzig und Berlin
Kurzbeschreibung
Ich war kein Dissident und wollte auch nicht die DDR verlassen. Aber mich hat alles angezogen, was irgendwie oppositionell, alternativ und „undergroundig“ war: coole Kneipen und Locations (Bodega, Kleiner Spreewald, Gaststätte Plänterwald), Trampen, Bluesmessen, Punkkonzerte, Freygang, Ton-Steine-Scherben, Wasungen, Kirche von Unten, verbotene Demonstrationen und vor allem: Union. Irgendwie schwang bei allen Aktivitäten immer etwas die Angst mit, ins Visier der Stasi zu geraten. Wahrscheinlich habe ich einfach nur Glück gehabt und dadurch auch eine glückliche Jugend in der DDR verlebt. Eine Krankheit und ein verständnisvoller Arzt haben mich vor dem Wehrdienst in der Nationalen Volksarmee (NVA) gerettet. Ein Journalistik-Studium blieb mir versagt, da ich nicht in die SED eintreten wollte. Auch dabei hatte ich schließlich wieder Glück: Dafür studierte ich Schauspiel und hatte mein erstes Engagement in Greifswald. In den Theatern war am ehesten – künstlerisch verpackt – Kritik möglich. Das Privileg konnte ich allerdings nicht lange genießen, denn schon in meinem zweiten Berufsjahr als Schauspieler fiel die Mauer. Wieder Glück! Denn viele meiner Freunde hatten sich in den Monaten zuvor über Ungarn auf den Weg in den Westen gemacht. Der RIAS kommentierte damals: „Jetzt verlieren die DDR-Bürger ihren größten Reichtum – ihre Freunde.“ Ich bekam sie alle wieder!
Chris Lopatta erzählt von seinem Werdegang als Schauspieler und seinem Leben in der DDR.
"I've given my blood for Union". The struggle of a football club in East-Berlin.
Two generations, one story: Frank Völker (54) fought the Stasi. Daniel Zwick (29) now fights against Red Bull.
In GDR times, East Berlin football club 1. FC Union Berlin was known for being anti-Stasi. In the stadium, supporters chanted ‘Die Mauer muß weg’. 25 years after the fall the club has not let go of its image of necessary irritant yet, although now its supporters fight Red Bull rather than the secret service. Union always comes first.
Story on www.ironcurtainproject.eu, a project by children of the '90 from the Netherlands.