Zeitzeuge

Dr. Ulrich Klimke

Wachtberg, Nordrhein-Westfalen
* 1939

Bewegungen durch Reisen und neue Reisemöglichkeiten durchbrachen Mauern der Abschottung

Themen
  • deutsche Einheit
  • Flucht/Fluchthilfe

Biografisches

1939 geboren in Neiße/Oberschlesien
1957 Abitur in Halle/Saale
1957 Flucht nach Köln
1958-1968 Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Köln
Abschluss zum Dipl. Volkswirt
Assistent am Verkehrsinstitut der Universität Köln
1966 Promotion zum Dr. rer. pol.
1969-2004 Beamter im Bundesverkehrsministerium in Bonn und Berlin
Bundeskanzleramt (Ständige Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin)
2004 Pensionierung
seitdem freie wissenschaftliche und journalistische Tätigkeiten

Kurzbeschreibung

1957 verweigerte mir die Verkehrshochschule in Dresden das Studium. Mein Vater war selbständiger Handwerksmeister in Halle, ich war in der katholischen Jugendarbeit tätig. Im September 1957 floh ich über Berlin in die Bundesrepublik nach Köln. Dort studierte ich Volkswirtschaft und promovierte 1966 im Fach Verkehrswissenschaft. Als Mitarbeiter des Bundesverkehrsministeriums (BMV) lag ab 1969 ein Schwerpunkt meiner Tätigkeit in Verhandlungen und Gesprächen mit Experten des zuständigen DDR-Ministeriums über Verbesserungen im Reise- und Güterverkehr zwischen der Bundesrepublik und der DDR sowie im Transit von und nach West-Berlin. 1980 bis 1984 war ich als Referatsleiter Verkehr und Post in der Ständigen Vertretung in Ost-Berlin unter anderem auch damit betraut, Westdeutsche, die in DDR-Haftanstalten einsaßen, zu besuchen. Die Staatssicherheit war in dieser Zeit mein ständiger Begleiter. Seit dem 3.10.1990 leitete ich die BMV-Dienststelle in Berlin. Die Überführung und Integration von Mitarbeitern des ehemaligen DDR-Verkehrsministeriums in das nun gesamtdeutsche BMV war eine große Herausforderung. Seit meiner Pensionierung 2004 ist es mir ein besonderes Anliegen, meine Erfahrungen an die junge Generation weiterzugeben.