Zeitzeuge

Hartmut Kienel

Krefeld, Nordrhein-Westfalen
* 1938

Auf einmal waren da Zehntausende zum Protest auf der Straße. Das war wohl doch so etwas wie ein Wunder.

Themen
  • deutsche Einheit
  • Bildung/Erziehung
  • Ausreise/Ausbürgerung

Biografisches

1938 in Kreissonnenberg (Thüringen) geboren, verheiratet, 2 Kinder
1952 Übersiedlung der Familie in die Bundesrepublik
1959 Abitur
1959-1990/91 Studium an der Pädagogischen Akademie Wuppertal,
Tätigkeit als Volksschullehrer, in der Lehrerausbildung und in der Schulaufsicht in Nordrhein-Westfalen
Funktionsträger in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
1991-2001 Abteilungsleiter im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg

Kurzbeschreibung

Die Verbindung zur Thüringer Heimat blieb bis in die Gegenwart bestehen. Die in Schule, Weiterbildung, Schulaufsicht und auch in der Lehrergewerkschaft gewonnenen Erfahrungen waren für die Arbeit im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg hilfreich und unverzichtbar. Sie mussten aber auch eigentlich als Herausforderungen bei der Umgestaltung des DDR-Schulsystems kritisch und distanziert betrachtet werden. Wir waren damals zehn Leute, fünf aus dem Westen und fünf aus dem Osten. Heute sind in dem Ministerium gut 140 Mitarbeiter beschäftigt. Es war also ein Knochenjob, den wir geleistet haben. Ohne politisches Interesse und Engagement war die Arbeit nicht zu leisten.

Bericht

"Als das DDR-Schulsytem Geschichte war" - Hartmut Kienel half im Bildungsministerium des Landes Brandenburg ab 1991, das Schulsystem der DDR auf das des Westens umzustellen. Am Gymnasium Odenkirchen berichtete er den Oberstufenschülern von der Umstrukturierung. RP Online, 5.1.2016.