Zeitzeuge

Dr. Reinhard Hummel

Berlin, Berlin
* 1942

Wir wollten beweisen, dass die Liebe stärker ist als die Mauer.

Themen
  • Kunst/Kultur/Literatur
  • Medien
  • Mauerbau 13. August 1961
  • Flucht/Fluchthilfe

Biografisches

1942 in Neuruppin geboren
1958 Umzug der Familie nach West-Berlin
1962-1968 Studium der Germanistik und Philosophie an der Freien Universität in West-Berlin mit anschließender Promotion
1970 Fluchthilfe
seit 1971 freiberufliche Tätigkeit als Autor und Produzent von Hörspielen für verschiedene ARD-Sender und für den Radiosender RIAS West-Berlin
verschiedene Tätigkeiten im grafischen Gewerbe und in der Informationstechnik (IT) sowie in der Erwachsenenbildung (Deutsch als Fremdsprache)
1998-1999 Weiterbildung im Bereich Multimedia und Webdesign
Hörspiele zum Thema Berliner Mauer und DDR
 

Veröffentlichungen

Hummel, Reinhard: Worte gegen den Stein, Bremen: Neue Töne Verlag, 1994. Erstausgabe Radio Bremen, 1987.
Hummel, Reinhard: Wendeschicksal, Radio Bremen, 1991.

Kurzbeschreibung

In den Jahren, nachdem die Mauer gebaut worden war, herrschte in West-Berlin eine totale Abneigung gegen die DDR, man wollte von Ost-Berlin nichts mehr wissen und wer im Osten keine Verwandten hatte, fuhr dort nicht hin. Ich aber fand: Wenn die eine Mauer bauen, dann kommt es wesentlich darauf an, die Verbindung um jeden Preis aufrechtzuerhalten. Ich bin darum immer mal mit einem Tagesvisum nach Ost-Berlin rübergefahren. Bei einem dieser Besuche habe ich eine Frau aus Leipzig kennengelernt, der ich dann zur Flucht in den Westen verholfen habe. Ein erster Versuch mit falschen Papieren an der bulgarischen Grenze ist schiefgegangen, aber wir sind noch einmal glimpflich davon gekommen. Der zweite Versuch mit einem Auto, in dem ein Versteck eingebaut war, hat dann geklappt.

Zeitzeugeninterview mit Reinhard Hummel

Im Auftrag der Bundestiftung Aufarbeitung interviewten Hans Sparschuh und Rainer Burmeister von Heimatfilm GbR Reinhard Hummel als Zeitzeugen des Mauerbaus von 1961. Das vollständige Interview befindet sich im Archiv der Bundesstiftung. Im Folgenden werden einige Ausschnitte daraus gezeigt.