Zeitzeuge

Eberhard Grashoff

Berlin, Berlin
* 1928
† 2020

Berlin, nun freue Dich! (Walter Momper, Dez. 1989)

Themen
  • Medien
  • westdeutsche Zeitzeugen
  • verstorbene Zeitzeugen

Biografisches

11. Februar 1928 in Berlin-Charlottenburg geboren, aufgewachsen in Berlin-Britz
1934 Volksschule in Berlin-Britz
1938 bis 1947 Gymnasium in Berlin-Neukölln und Lübben/Spreewald
1947 Abitur und Studium an der Universität zu Berlin (Pädagogik, Germanistik, Geschichte)
1948-1953 Studium an der FU Berlin (Geschichte, Publizistik, Germanistik)
1949-1951 Studienaufenthalte in England, Österreich und den USA, anschließende Promotion
1951-1971 tätig bei der Tageszeitung „Telegraf“ Berlin, als Redakteur, Chef vom Dienst und Chefredakteur 1972 Einstellung des „Telegraf“ durch den Eigentümer SPD
1973-1975 Freelancer
1976 Pressereferent beim Bundesbevollmächtigten in Berlin, Staatssekretär Dietrich Spangenberg
1980-1990 Pressesprecher der „Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR“ in Berlin-Ost
1990 Leiter des Presse- und Informationsamtes der Landesregierung Brandenburg bei Ministerpräsident Manfred Stolpe
seit 1993 im Ruhestand

Eberhard Grashoff ist leider am 20.03.2020 verstorben.


Eigenständige Veröffentlichungen (u.a.)

Eberhard Grashoff: Drinnen vor der Tür, Edition Ost, Berlin 2000.
Eberhard Grashoff und Rolf Muth (Hg.): Über die Arbeit der Korrespondenten aus der Bundesrepublik in der DDR zwischen 1972 und 1990, Das neue Berlin, Berlin 2000.

Kurzbeschreibung

Neben meiner beruflichen Tätigkeit, die sich hauptsächlich im journalistischen sowie politisch/öffentlichen Bereich abspielte, habe ich mich nach 1945, soweit es Studium und Beruf zuließen, im Bildungswesen und in der Jugendarbeit engagiert und dabei naturgemäß viele unterschiedliche Erfahrungen mit der Spaltung Berlins und Deutschlands gemacht. Unter anderem habe ich nach 1945 den Demokratischen Jugendverband (DJV), mit alliierter Zulassung in allen vier Sektoren Berlins mit aus der Taufe gehoben, als Gegengründung zur FDJ. Die intensiven Kontakte mit den in Berlin politisch Verantwortlichen brachten es mit sich, dass ich Einblicke in die Verhandlungen mit der DDR bekam. Nach dem Passierscheinabkommen 1972 konnte ich an Ort und Stelle sein. Zwischen 1972 und 1980 bereiste ich intensiv die DDR. Ich sah alte Freunde wieder und schloss neue Freundschaften. In der Tätigkeit für die „Ständige Vertretung“ ergaben sich unzählige dienstliche und private Anlässe und Gelegenheiten die DDR noch besser kennen zu lernen. Meine Wohnung hatte ich in Berlin (Ost). Häufige dienstliche und außerdienstliche Zusammentreffen mit Offiziellen in der DDR ließen mich auch einen Blick hinter die Kulissen werfen.