Zeitzeuge

Barbara Gabor

Crimmitschau, Sachsen
* 1963

Nur wenn viele Leute viele kleine Schritte tun – dann kann man auch was Großes erreichen.

Themen
  • Parteien
  • Medien
  • Umbruchserfahrungen seit 1989/90

Biografisches

1963 in Crimmitschau geboren
1969-1979 Schulbildung
1979-1981 Fachschulstudium in Zwickau
1982 Abschluss „Große Krankenpflege“
1982-1988 Krankenschwester Chirurgie Crimmitschauer Krankenhaus
1990-1994 Stadträtin der DSU in Crimmitschau und stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin
1998 Geschäftsführerin der Reart products Gabor GmbH&Co.KG
2006 Eröffnung des Cafés und Restaurants „Carpe Diem“ in Crimmitschau
heute Stadträtin und zweite stellvertretende, ehrenamtliche Bürgermeisterin Crimmitschau

Kurzbeschreibung

Barbara Gabor wuchs in einem christlich geprägten Elternhaus auf. Aufgrund ihrer Erziehung war sie kein Mitglied der Jungen Pioniere, weshalb sie zahlreiche Repressalien in ihrer Schulzeit durchlebte. Trotz eines Zensurendurchschnitts von 1,3 war es ihr nicht möglich, die Erweiterte Oberschule zu besuchen. 1988 reiste sie zum ersten Mal mit ihrem Ehemann die Bundesrepublik Deutschland, 1989 folgte ein Sommerurlaub in Ungarn. Ein weiterer Besuchsreiseantrag für November 1989 wurde ihr aus „Gründen der Rechtssicherheit“ verwehrt. Sie fasste daraufhin den Entschluss, ihre Kinder aus der DDR-Schule zu nehmen, sollten sich die Verhältnisse nicht verändern. Um Reformen zu bewirken, war sie zusammen mit Freunden in der Kirchengemeinde in Crimmitschau politisch aktiv. Gabor war Sprecherin des dortigen „Neuen Forums“, Mitbegründern der DSU und spätere Stadträtin in Crimmitschau.
Heute ist sie CDU Stadtrat Kandidatin und gemeinsam mit ihrem Ehemann kommunalpolitisch aktiv.

Bericht

"Wir wussten, dass Spannendes passiert" - Barbara Gabor und andere Mitgestalter der Friedlichen Revolution in Crimmitschau erinnerten sich an ihre persönlichen Erfahrungen im Herbst 1989, Freise Presse, 05.11.2014