Zeitzeuge

Barbara Bollwahn

Berlin, Berlin
* 1964
† 2018

Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Themen
  • deutsche Einheit
  • Kunst/Kultur/Literatur
  • Medien
  • verstorbene Zeitzeugen

Biografisches

1964 geboren in Borna (Sachsen)
1982 Abitur in Geithain (Sachsen)
1983-1986 Studium der spanischen und englischen Sprache in Leipzig
1988-1990 freiberufliche Tätigkeit als Übersetzerin/Dolmetscherin für Spanisch
1991 Quereinstieg in den Journalismus: Redaktionsassistentin bei "die tageszeitung" (taz), später Redakteurin, Reporterin, Kolumnistin der Ost-West-Kolumne "Rotkäppchen"
1996 Verleihung des Wächterpreises der Tagespresse
1998 Stipendium der "Internationalen Journalistenprogramme" (IJP) für Costa Rica
seit 2007 freie Autorin und Journalistin in Berlin
2008 Nominierung von "Der Klassenfeind und ich" für den Jugendbuchpreis "Buxtehuder Bulle"
2009 Dorfschreiber-Stipendium im Schwarzwald

Barbara Bollwahn ist leider am 28.07.2018 verstorben.
 

Veröffentlichung

Bollwahn, Barbara: Der Klassenfeind und ich, Thienemann Verlag, 2007.

 

Kurzbeschreibung

Als Studentin habe ich die staatliche Kontrolle geradezu als Aufforderung empfunden, Verbote zu überschreiten. Ich studierte Spanisch in Leipzig und es war klar, ohne Parteibuch würde ich nie in ein spanischsprachiges Land reisen können. Deshalb wollte ich wenigstens auf der Leipziger Messe, zu der auch viele Firmen aus Lateinamerika kamen, an einem spanischsprachigen Stand arbeiten. Weil das verboten oder Genossen vorbehalten war, habe ich mir heimlich Zutritt zur Messe verschafft und auf eigene Faust Arbeit gefunden. Nach meinem dreijährigen Studium, bei dem der richtige Klassenstandpunkt wichtiger war als gute Sprachkenntnisse, tat ich alles, um den von der Universität organisierten Arbeitsplatz beim Reisebüro in Ost-Berlin nicht antreten zu müssen. Nach mehreren Anläufen bekam ich eine Lizenz zum freiberuflichen Arbeiten als Dolmetscherin/Übersetzerin. Nach einem Quereinstieg in den Journalismus 1991 arbeite ich als Journalistin und mittlerweile auch Autorin. 2007 erschien mein Ost-West-Jugendroman "Der Klassenfeind und ich", der in Tagebuchform aus dem Leben in der DDR zwischen 1984 und 1990 erzählt. Das Buch ist in sehr großen Teilen autobiografisch.