Zeitzeuge

Dr. Peter Jochen Winters

Berlin, Berlin
* 1934

Die SED war eine ideologisch geprägte und diktatorisch handelnde Partei.

Themen
  • deutsche Einheit
  • Medien
  • historische Aufarbeitung

Biografisches

1934 in Bremen geboren
1954-1959 Studium der Wirtschaftswissenschaften, Politischen Wissenschaften, Soziologie sowie Rechts- und Staatsphilosophie in Hamburg und Freiburg im Breisgau
1957 Diplom-Volkswirt
1959 Promotion zum Dr. phil.
1960-1967 Redakteur der Wochenzeitung „Christ und Welt“
1963-1965 Berichterstatter im Auschwitz-Prozess in Frankfurt am Main
1965 Deutscher Journalistenpreis für die Berichterstattung im Auschwitz-Prozess
1968-1999 Redakteur der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, ab 1972 in der Redaktion Berlin
1977-1990 akkreditierter Korrespondent in der DDR
ab 1989 Mitglied des Arbeitsausschusses der Stiftung „Topographie des Terrors“
 

Veröffentlichungen (Auswahl)

Nicole Glocke: Peter Jochen Winters. Ein Leben als politischer Journalist im 20. Jahrhundert. Metropol Verlag: Berlin 2016.
Malycha, Andreas und Winters, Peter Jochen: Die SED. Geschichte einer deutschen Partei. Beck: München 2009.

Kurzbeschreibung

Peter Jochen Winters ist Politik- und Wirtschaftswissenschaftler, preisgekrönter Journalist und Autor wissenschaftlicher und publizistischer Werke, Mitarbeiter von Handbüchern, Lexika, Sammelbänden und Zeitschriften. Nach einem breit angelegten Studium und seiner Promotion zum Dr. phil. war er als Redakteur bei der Wochenzeitung „Christ und Welt“ und bei der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ tätig, für die er ab 1972 in der Redaktion Berlin und zusätzlich in Personalunion als ständig akkreditierter Korrespondent in der DDR arbeitete. Nach 1990 beobachtete er für die Zeitung den Prozess der Vereinigung Berlins und Deutschlands. Als Journalist und als Mitglied des Vorbereitungsausschusses zur Gründung der Stiftung „Topographie des Terrors“ sowie als langjähriges Mitglied des Arbeitsausschusses galt und gilt sein professionelles Interesse der – nicht zuletzt juristischen – Auseinandersetzung mit den Diktaturen der Nationalsozialisten und Kommunisten. Er ist ein gefragter Zeitzeuge für die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit ebenso wie für die Aufarbeitung von SED-Unrecht. 2009 legte er zusammen mit dem Historiker Andreas Malycha die erste Gesamtdarstellung der SED-Geschichte vor.