Zeitzeuge

Klaus Jürgen Tiller

Geisa, Thüringen
* 1944

Es war immer eine Gratwanderung.

Themen
  • Grenzerfahrungen
  • Mauerbau 13. August 1961
  • Volksaufstand 17. Juni 1953

Biografisches

29.07.1944 geboren in Oppeln (Oberschlesien)
Januar 1945 Flucht mit Familie nach Bad Frankenhausen (Thüringen)
1950-1960 Besuch der Polytechnischen Oberschule in Bad Frankenhausen
1960-1963 Lehre und Arbeit als Kfz-Mechaniker
1964-1966 Studium als Sozialarbeiter in Geisa, später Geschäftsführer des Caritasverbandes Geisa bis zum Renteneintritt
1969 Heirat, vier Kinder
1970-1972 Grundwehrdienst als Bausoldat in Großmoordorf bei Stralsund
2009 Renteneintritt und Zeitzeuge bei der Point Alpha Akademie in Geisa

Kurzbeschreibung

Schon in der Schulzeit wurde mir klar, dass die DDR ein Unrechtsstaat und ein unmenschliches System ist. Die Niederschlagung des Volksaufstandes am 17. Juni 1953 und der Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 waren für mich sehr einschneidende Erlebnisse. Durch das Leben im Sperrgebiet empfand ich die DDR als großes Gefängnis. Im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit bei der Caritas konnte ich vielen Menschen helfen, die mit dem SED-System Konflikte hatten. Die Unzufriedenheit der Bewohner im Sperrgebiet wuchs und fand ihren Ausdruck in den Friedensgebeten in Geisa, die ich organisierte. Es ist für mich eine Genugtuung, in einem freiheitlichen Rechtsstaat zu leben und ich berichte gerne insbesondere jungen Menschen von meinen Erfahrungen in der DDR.

Berichte und Material

"Freudentränen, man kanns nicht beschreiben" - Klaus Jürgen Tiller erinnert sich 25 Jahre später an den Fall der Mauer, hr online, 09.06.2014.

"Neuntklässler an der ehemaligen innerdeutschen Grenze" - eine Schülerin erinnert sich an die Begegnung mit Klaus Jürgen Tiller in der Gedenkstätte Point Alpha, Juli 2014.

"Zeitzeuge über gewaltfreies Kämpfen für Gerechtigkeit" - Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13 am Fuldaer Marianum trafen Klaus Jürgen Tiller im April 2013.

Wehrdienstausweis von Klaus Jürgen Tiller