Zeitzeuge

Dieter Schmidt

Büchen, Schleswig-Holstein
* 1945

Es war ein innerlicher Freudenschrei. Die Grenze habe ich als Dorn in meinem Herzen empfunden.

Themen
  • Grenzerfahrungen
  • Mauerfall 9. November 1989

Biografisches

1945 in Wittstock geboren
1955 Flucht mit der Familie in die Bundesrepublik Deutschland
1968-1990 Zöllner auf der westdeutschen Seite der Grenze
1990-2010 Mitarbeiter im Deutschen Zollmuseum in Hamburg
2010 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande

Kurzbeschreibung

Dieter Schmidt stammt aus Wittstock in Ostdeutschland, das im heutigen Brandenburg liegt. 1955 reiste seine Mutter mit den Kindern nach West-Berlin aus. 1968 nahm Schmidt seine Tätigkeit als Zollbeamter an der innerdeutschen Grenze in Büchen auf. Er gehörte im Abschnitt Lauenburg zu einem der letzten Posten, bevor 1990 die innerdeutsche Grenze geöffnet wurde. Seit der deutschen Einheit ist er Mitarbeiter im Deutschen Zollmuseum in Hamburg. Ab 1968, als er die Arbeit als Zollbeamter aufnahm, dokumentierte er mit einer Schmalfilm-Kamera die Vorkommnisse an der Grenze in Büchen. So filmte er auch den Abbau der Grenzanlage durch die Bundeswehr oder die Sprengung des Beobachtungsturms in Lauenburg. Seine jahrelange Dokumentationsarbeit mündete in zahlreiche Filme, die er unter dem Titel „Die hässliche Grenze“ vorführt. Er konzipierte ebenso die gleichnamige Sonderstellung, die das Kulturzentrum Büchen anlässlich des 20. Jahrestags des Mauerfalls gezeigt hat. Darüber hinaus betreut er als Zeitzeuge und Referent Seminare bei der Friedrich-Ebert-Stiftung.