Zeitzeuge

Hartmut Büttner

Garbsen, Niedersachsen
* 1952

Ein Wossi im Einsatz für die Durchsetzung des Selbstbestimmungsrechts für alle Deutschen.

Themen
  • Parteien
  • deutsche Einheit
  • historische Aufarbeitung
  • westdeutsche Zeitzeugen
  • Umbruchserfahrungen seit 1989/90

Biografisches

1952 in Kolenfeld bei Hannover 
1969 Eintritt in die Junge Union
1971 Eintritt in die CDU
1980-1983 Landesvorsitzender der Jungen Union Niedersachsen
1974-1990 Ratsherr in der Stadt Garbsen
1985-1990 Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Garbsen
1990 Unterstützung des politischen Neuanfangs in Schönebeck (Sachsen-Anhalt)
1990-2005 Mitglied des Bundestages für den Wahlkreis Magdeburger Börde
1992-2006 Mitglied im Beirat der Stasi-Unterlagenbehörde (erster stellvertretender Vorsitzender ab 2002)
1994-2005 zahlreiche Funktionen im Deutschen Bundestag, unter anderem stellvertretender Vorsitzender des Innenausschusses, Vorsitzender der CDU-Landesgruppe Sachsen-Anhalt, Mitglied im Stiftungsrat der Bundesstiftung Aufarbeitung, Kuratorium der Stiftung Parteien und Massenorganisationen
2005 Freiwilliges Ausscheiden aus dem Deutschen Bundestag
seit 2006 Ratsvorsitzender im Rat der Stadt Garbsen
2010 Gründung des Niedersächsischen Netzwerkes für SED- und Stasiopfer, Sprecher des Netzwerkes
2019 Sonderpreis des Karl-Wilhelm Fricke Preises für sein Lebenswerk

 

Kurzbeschreibung

Hartmut Büttner verbrachte seine Kindheit und Jugend in Niedersachsen. Seine politische Laufbahn begann 1969 mit dem Eintritt in die Junge Union in Niedersachsen, deren Landesvorsitzender er von 1980 bis 1983 war. Büttner setzte sich bereits als Jugendlicher im Westen Deutschlands intensiv für das Selbstbestimmungsrecht aller Deutschen ein. Dabei wurde er bei DDR-Besuchen zwei Mal vom MfS kurzzeitig festgesetzt. Ab Februar 1990 unterstützte er tatkräftig den politischen Neuanfang in der DDR. Im Dezember 1990 wurde Hartmut Büttner direkt gewählter Abgeordneter für den Wahlkreis Magdeburger Börde im Deutschen Bundestag. Der Christdemokrat erarbeitete als Vorsitzender eines Unterausschusses federführend das Stasi-Unterlagengesetz mit. Aufgrund seines politischen Erfahrungshintergrundes und Engagements wurde Büttner von 1992 bis 2006 in den Beirat der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) berufen. Darüber hinaus ist er Mitglied im Kuratorium der Stiftung Parteien und Massenorganisationen der DDR (SAPMO) und hatte über mehrere Jahre auch einen Sitz im Stiftungsrat der Bundesstiftung Aufarbeitung inne. 2005 schied Büttner freiwillig aus dem Deutschen Bundestag aus. Seit 2006 ist er wieder in der Kommunalpolitik tätig: Hartmut Büttner arbeitet ehrenamtlich als Ratsvorsitzender der 63.000 Einwohnerstadt Garbsen. 2010 bewirkte er einen Zusammenschluss der in Niedersachsen lebenden SED- und Stasiopfer und der in dem Bundesland aktiven Opferverbände. Seitdem wirkt er als Sprecher des Niedersächsischen Netzwerkes für SED- und Stasiopfer. 

Er ist verheiratet und hat drei Kinder. 

Bericht

"Bis heute Einsatz für Stasi-Opfer" - Hartmut Büttner auf der "Deutschlandreise" der Bundesregierung zu Besuch am Käthe-Kollwitz-Gymnasium in Hannover. 07.07.2015.