Zeitzeuge

Reinhard Bernhof

Leipzig, Sachsen
* 1940

Als Partei verstehen wir uns weniger. Mehr als Bewegung bewegter Bürger mit Zivilcourage.

Themen
  • Opposition/Bürgerrechtsbewegung
  • Kunst/Kultur/Literatur

Biografisches

1940 in Breslau geboren
1955-1958 Lehre als Schlosser in Duisburg
1963 Übersiedlung in die DDR aus familiären Gründen
1965-1967 Studium am Literaturinstitut in Leipzig
freischaffender Schriftsteller
1988-1989 Herausgeber der illegalen Literaturzeitschrift "Umfeldblätter"
1989 Mitbegründer und Kontaktperson des Neuen Forums in Leipzig
1990 Gründungsmitglied des Literaturbüros in Leipzig
Stipendiat des Deutschen Literaturfonds Darmstadt
Lehrtätigkeit am Grinnel-College in Iowa (USA)


Veröffentlichungen (Auswahl)

Bernhof, Reinhard u. Sylvia Kabus (Hg.): Umfeldblätter. Reprint einer illegalen Kleinzeitschrift, erschienen im Samisdat 1988/89, Leipzig: Leipziger Literaturverlag, 2009.
Bernhof, Reinhard: Die Sitzer. Leipzig: Plöttner Verlag, 2009.
Bernhof, Reinhard: Wegen  Schweigens zeige ich mich an (Archäologie der einst verschütteten Wörter). Leipzig: Plöttner Verlag, 2009.
Bernhof, Reinhard & Brohm Silke (Hg.): Im Schatten der Kolossalfiguren (Basisdokumente). Leipzig: Leipziger Literaturverlag, 2009.
Bernhof, Reinhard: Herbstmarathon. Innenräume einer Revolution, Leipzig: Plöttner Verlag, 2006

Kurzbeschreibung

Reinhard Bernhof ist freischaffender Schriftsteller und war 1989 Gründungsmitglied des Neuen Forums in Leipzig. Er wurde in Breslau geboren. Sein Vater ist 1943 in Lemberg ums Leben gekommen. Seine Mutter hatte sich zusammen mit seinem Bruder von Schlesien bis ins Sudetenland, vom Sudetenland bis nach Bayern, von Bayern zurück nach Sachsen, von Sachsen ins Weserbergland, vom Weserbergland ins Ruhrgebiet, von Lager zu Lager, von Notquartier zu Notquartier in einer Odyssee quer durch Deutschland geschlagen. 1963 ging er seiner Liebe wegen in die DDR und studierte am Literaturinstitut in Leipzig. 1988 gab er zusammen mit Sylvia Kabus die illegale Literaturzeitschrift „Umfeldblätter“ heraus. Im vereinten Deutschland war er Gründungsmitglied des Literaturbüros und anderer Literaturvereinigungen der Stadt Leipzig, zwischendurch Vorsitzender des örtlichen Schriftstellerverbandes.