Kurzbeschreibung
Zunächst als Mitglied der FDJ durchaus konform zu Zielen der DDR-Politik („Nie wieder Krieg“, „Nie wieder Faschismus“, „Deutsche an einen Tisch“), rief ich 1956 zur Soldarisierung mit den ungarischen Studenten auf, die einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ forderten. Ich wurde als „Gegner der DDR“ und als „Klassenfeind“ relegiert und zu einem Jahr Arbeit in der volkeigenen Produktion verurteilt. Dem entzog ich mich durch die Flucht. Im Notaufnahmelager Marienfelde bekam ich die Anerkennung als politischer Flüchtling und die Aufenthaltsgenehmigung für West-Berlin, wo ich nach dem Examen als Pädagoge in verschiedenen Funktionen tätig war. Bildungsreisen führten mich nach Polen, Finnland, Israel, Dänemark, in die Türkei und in die CSSR. Ich leitete die Konzeptkommission für die Dauerausstellung Haus der Wannsee-Konferenz, war Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates für die Gedenkstätte Deutscher Widerstand und leitete zudem den Lehreraustausch mit Israel.