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Gulag-Zeitzeugenarchiv von Meinhard Stark

  • Typ Archiv
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Im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte hat der Historiker Dr. Meinhard Stark (Universität Bonn) mehr als 250 ehemalige Lagerhäftlinge bzw. ihre Kinder in Russland, Polen, Kasachstan, Litauen und Deutschland interviewt. Die Gespräche liegen nun in digitalisierter Form und in russischer, polnischer, litauischer bzw. deutscher Sprache vor. Sie sind für die Nutzung im Lesesaal der Stiftung zugänglich. Über eine AUGIAS-Navigationsplattform mit zahlreichen persönlichen Angaben können 268 biographische Datensätze und die dazugehörigen Interviews, davon einige auf Video, abgerufen werden.

Zur Vervollständigung der Datenbank wurde in einem nächsten Schritt die Digitalisierung aller schriftlichen, bildlichen und anderen Überlieferungen der ehemaligen Gulag-Häftlinge sowie ihrer Kinder vorgenommen. Zum Abschluss des Projekts der Bundesstiftung Aufarbeitung und der Abteilung für Osteuropäische Geschichte der Universität Bonn wurde der neue Bestand am 28. Oktober 2015 dem Archiv der Bundesstiftung offiziell übergeben.

Weitere Informationen und das Findbuch zum Gulag-Archiv finden Sie hier. Im Themenschwerpunkt "Deutsche im GULag" stellen sich Zeitzeugen vor, die sich für Gespräche zur Verfügung stellen. Dort finden Sie auch Hinweise auf Lehrmaterialien, Online-Angebote, Literatur, Filme und Zeitzeugenberichte.

In einem Interview mit dem SWR 2 gibt Dr. Stark einen Einblick in die Erzählungen, die Interviewpartner und das Archiv.